Zu den wesentlichen Maßnahmen bei chronischer Fatigue gehört das „Pausen machen“. Dies ist eine einfache Maßnahme, die rasch kleine Erfolge bringen kann: Körper und Geist können sich im Tagesverlauf immer wieder erholen und dies trägt zu einer Verringerung der Fatigue-Symptome bei.

Es gibt zwei Arten von Pausen: die regelmäßigen, geplanten Ruhepausen und die zwischendurch notwendigen Kurzpausen.

Ruhepausen sind Auszeiten, die fest in den Tagesrhythmus eingeplant werden, unabhängig von den Symptomen. Die erforderliche Dauer und Anzahl dieser Ruhepausen sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Vielleicht sind es eine oder zwei Pausen von 20 bis 40 Minuten, vielleicht benötigt man alle 2 bis 3 Stunden eine Viertelstunde. Die passenden Zeiten im Tagesablauf sind ebenfalls individuell. Sie sollten sich aber an festen Uhrzeiten oder Ereignissen orientieren, zum Beispiel nach dem Mittagessen oder nach der Rückkehr von der Arbeit. Es ist hilfreich, den Menschen im direkten Umfeld mitzuteilen, dass man diese Ruhepausen als wirklich ernst zu nehmende störungsfreie Auszeiten täglich benötigt.

Eine Ruhepause sollte möglichst im Liegen, mit geschlossenen Augen und an einem ruhigen Ort gemacht werden. Entspannungstechniken oder ruhige Musik können helfen, innerlich zur Ruhe zu kommen und nicht ständig an anstehende Aktivitäten zu denken. Telefon, Internet und Gespräche sollen ebenfalls warten.

Um im Tagesablauf nicht in den Zustand der Überlastung zu kommen, ist es hilfreich, bei Bedarf ganz flexibel zusätzlich sogenannte Kurzpausen zu machen. Man kann leicht feststellen, wann man sie (spätestens) benötigt: Nachlassende Konzentration, plötzliche Kraftlosigkeit, Schwindel oder das Auftreten anderer individueller Überlastungsanzeichen sind klare Anzeichen dafür. Man unterbricht die aktuelle Aktivität: schaut aus dem Fenster, legt die Füße hoch oder nutzt das Sofa, schließt die Augen, atmet ruhig durch. Oft reichen schon 5 bis 10 Minuten, bis man sich besser fühlt.

Betroffene berichten: „Seit ich regelmäßige Pausen mache, geht es mir viel besser!“ – „Endlich habe ich das Gefühl, dass ich meine Symptome allmählich in den Griff bekomme“ – „Mein Tag ist jetzt viel strukturierter und der Alltag wird immer besser planbar.“