Quelle: DGP, Mike Auerbach – Fotograf

Von links nach rechts: Bernd Stachetzki (Sarkoidose Netzwerk e.V.), Hilde Stachetzki (Sarkoidose Netzwerk e.V.), Charlott
Katharina Terschluse (Universitätsklinikum Freiburg), Leonhard Christian (Medizinische Hochschule Hannover/MHH), Prof. Dr.
med. Michael Kreuter (Universitätsklinikum Mainz)

Sarkoidose-Forschungspreis geht 2025 an das Universitätsklinikum Freiburg und an die Medizinische Hochschule Hannover (MHH)

Der national ausgeschriebene und in der Regel mit 2.000 Euro dotierte Forschungspreis des Sarkoidose-Netzwerks e. V. wurde dieses Jahr auf dem 65. DGP-Kongress in Leipzig an
zwei der eingereichten Arbeiten verliehen. Die Preissumme, die dieses Mal auf insgesamt 4.000 € erhöht wurde, teilten sich Frau Charlott Katharina Terschluse, Universitätsklinikum Freiburg, sowie Frau Hande Yilmaz und Herr Leonard Christian, Medizinische Hochschule Hannover (MHH).

Die von Frau Terschluse eingereichte Arbeit trägt den Titel: Die Erschließung des diagnostischen Potenzials der transbronchialen Kryobiopsie. Eine vergleichende retrospektive Studie über Biopsieverfahren in der Sarkoidose-Diagnostik – Erkenntnisse von 321 Patienten. Hintergrund für ihre Studie ist, dass sich die Sarkoidose histologisch durch nichtnekrotisierende Granulome auszeichnet, deren Nachweis die Diagnose sichern kann. Mithilfe der endobronchialen ultraschall-gesteuerten Feinnadelaspiration (EBUS-TBNA), der transbronchialen Zangenbiopsie (TBB) und der endobronchialen Biopsie (EBB) können geeignete Gewebeproben gewonnen werden. Die Kryobiopsie ist eine neuere Biopsiemethode, deren Nutzen bisher bei anderen fibrosierenden Lungenerkrankungen untersucht wurde. Die Datenlage zur Rolle der Kryobiopsie in der Sarkoidosediagnostik ist hingegen gering. Diese Studie zielt auf den Vergleich des diagnostischen Erfolgs der Kryobiopsie mit Standardverfahren ab, um zu klären, ob die Kryobiopsie einen zusätzlichen diagnostischen Nutzen bietet.

Die von Frau Hande Yilmaz und Herrn Leonard Christian eingereichte Arbeit trägt den Titel: Studie zur Entschlüsselung der zellulären Nischen im Lungengranulom von Patienten mit chronischer Sarkoidose mittels räumlicher Transkriptomik. Das Ziel dieser Studie ist die Entschlüsselung der zellulären Nischen im Lungengranulom von Patienten mit chronischer Sarkoidose mittels räumlicher Transkriptomik. Für die Umsetzung wurde die Visium-Methode des Unternehments 10x Genomics an 9 granulomhaltigen Lungenexplantaten von Sarkoidosepatienten angewendet. Die Validierung der Genexpression erfolgte durch Immunhistofluoreszenzfärbung und RNA-in-situ-Hybridisierung.

Die Laudatio hielt Herr Prof. Dr. med. Michael Kreuter, Direktor der Klinik für Pneumologie, Universitätsmedizin Mainz. Er beschrieb und begründete im Namen des nationalen Gutachtergremiums die Entscheidung und die Bedeutsamkeit der prämierten Arbeiten. Dabei betonte er auch den Stellenwert der jährlichen Preisverleihung durch das Sarkoidose-Netzwerk.

Weitere Informationen zum Forschungspreis finden sie hier.