Quelle: DGP, Mike Auerbach – Fotograf

Von links nach rechts: Hilde Stachetzki (Sarkoidose Netzwerk e.V.), Priv.-Doz. Dr. med. Peter Korsten (Universitätsklinikum Göttingen), Bernd Stachetzki (Sarkoidose Netzwerk e.V.), Dr. med. Katharina Buschulte (Thoraxklinik Heidelberg), Univ.-Prof. Dr. med. Michael Dreher (Universitätsklinikum Aachen)

Sarkoidose-Forschungspreis geht an die Thoraxklinik Heidelberg und an das Universitätsklinikum Göttingen

Der national ausgeschriebene und in der Regel mit 2.000 Euro dotierte Forschungspreis des Sarkoidose-Netzwerks e. V. geht dieses Jahr an zwei Preisträger:innen. Die eingereichte und prämierte Arbeit von Frau Dr. med. Katharina Buschulte, Assistenzärztin der Abteilung Pneumologie und Beatmungsmedizin, Rotation in die Intensivmedizin an der Thoraxklinik Heidelberg, trägt den Titel „Wie informiert sind Patienten mit Sarkoidose über ihre Erkrankung?“. Da es sich bei der Sarkoidose um eine komplexe Erkrankung mit sehr unterschiedlichen Organmanifestationen und Krankheitsverläufen handelt, ist ein guter Informationsstand der betroffenen Patient:innen essentiell. Ziel dieser Studie ist es in einer großen Kohorte erstmalig den Informationsstand und die Informationsquellen der Betroffenen über ihre Erkrankung Sarkoidose in Deutschland zu evaluieren. Die aus dieser Arbeit gewonnenen Erkenntnisse sind für die Verbesserung der Betreuung und Behandlung von Sarkoidose-Patient:innen nützlich und zeigen insbesondere, welchen Punkten in diesem Zusammenhang besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Diese Studie wurde vom Sarkoidose Netzwerk organisatorisch und finanziell unterstützt.

Die von Priv.-Doz. Dr. med Peter Korsten, Geschäftsführender Oberarzt der Abteilung für Innere Medizin und Rheumatologie, Immunologie, Internistische Intensivmedizin am Universitätsklinikum Göttingen, eingereichte und prämierte Arbeit trägt den Titel „Renal disease in sarcoidosis patients in a German multicentric retrospective cohort study“. In der vorgelegten Arbeit wird in einer retrospektiven multizentrischen Kohortenstudie an stationär behandelten Sarkoidose-Patient:innen Charakteristika der Nierenbeteiligung untersucht. Die Nierenbeteiligung bei der Sarkoidose wird in der Literatur als selten angesehen (Häufigkeit unter 5%) oder in Übersichtsarbeiten gar nicht erwähnt. Aus einzelnen kleineren Kohortenstudien oder Fallserien gibt es jedoch Hinweise, dass bei systematischer Untersuchung eine Nierenbeteiligung in bis zu ca. 25-30% der Patient:innen vorliegen kann. Insgesamt ist dies die größte jemals international publizierte Studie histologisch gesicherter renaler Sarkoidose (Nierenbeteiligung).

Die Laudatio hielt Herr Prof. Dr. med. Michael Dreher, Direktor der Medizinischen Klinik V, Klinik für Pneumologie und Internistische Intensivmedizin des Universitätsklinikums Aachen. Er beschrieb und begründete im Namen des nationalen Gutachtergremiums die Entscheidung und die Bedeutsamkeit der prämierten Arbeiten. Dabei betonte er auch den Stellenwert der jährlichen Preisverleihung durch das Sarkoidose Netzwerk.

Weitere Informationen zum Forschungspreis finden sie hier.