Viele Betroffene berichten, dass sie sich morgens nach dem Aufwachen noch müde fühlen, und es kommt auch häufig vor, dass die Erschöpfung spätestens am Mittag so stark ist, dass man in der restlichen Zeit des Tages keinerlei Aktivitäten mehr schafft. Hier lohnt sich, über zwei Dinge nachzudenken. Das eine ist die Schlafqualität und das andere, wie man in den Tag startet.

Bei Fatigue ist es typisch, dass die Schlafqualität gestört ist. Dies kann vielfältige Ursachen haben. Wenn der Körper extrem erschöpft ist, kann es sein, dass man nicht in den Schlaf findet und anschließend unruhig schläft. Manche Menschen, die von Fatigue bei Sarkoidose betroffen sind, haben gleichzeitig eine Schädigung der peripheren Nerven, was zu Missempfindungen z. B. in den Beinen und zu unruhigen Beinbewegungen im Schlaf führt, so dass der Tiefschlaf gestört ist. Zusätzlich kann sich bei Sarkoidose eine Schlafapnoe entwickeln, bei der im Schlaf Atemaussetzer auftreten. Schlechter Schlaf kann auch psychisch bedingt oder eine Nebenwirkung von Medikamenten sein. Solche Faktoren lassen sich im Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt besprechen. Eine Untersuchung im Schlaflabor (Polysomnographie) kann hilfreich sein, um herauszufinden, warum der Schlaf nicht erholsam ist. Die zugrunde liegenden Störungen sind häufig durch Medikamente oder andere medizinische Maßnahmen behandelbar.

Der Start in den Tag ist nicht unwesentlich bei Fatigue. Es ist sehr empfehlenswert, sich nicht morgens schon zu beeilen, denn das raubt Energie. Rechtzeitig aufstehen, sich im Bad und für’s Frühstück ausreichend Zeit nehmen und den Tag achtsam beginnen sind geeignete Maßnahmen. Es kann sehr hilfreich sein, nach dem Frühstück eine Ruhepause einzulegen: eine Zeitlang auf dem Sofa verweilen, die Augen schließen und Energie tanken, bevor die Aktivitäten des Tages anstehen. All dies kann bewirken, dass man sich in den folgenden Stunden wesentlich besser fühlt, weil man sorgsam mit seinen Energiereserven umgeht.